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LinkedIn für Fortgeschrittene: Was gut funktioniert und was nicht

LinkedIn ist seit einigen Jahren die wichtigste berufliche Social Media-Plattform. Viele, die sich dort neu registrieren, wissen allerdings nicht, was sie von LinkedIn erwarten können – und was nicht.

Durch den anhaltenden Niedergang von Xing ist LinkedIn nicht erst seit gestern der zentrale Anbieter für digitale Selbstvermarktung und Netzwerken geworden. Nicht nur für High Potentials, Führungskräfte und Freiberufler bietet LinkedIn viele nützliche Funktionen, für die kein Bezahlabonnement erforderlich ist. Dennoch gibt es so einiges, worauf Erwerbstätige achten sollten, wenn sie dort aktiv sind.

Das zum Microsoft gehörende amerikanische Unternehmen zählt weltweit mehr als 800 Millionen Anwender. Besonders geeignet erscheint LinkedIn für Personen mit Hochschulabschluss, die im Unterschied zu vielen anderen Social Media-Seiten die überwältigende Nutzermehrheit darstellen. Fast alle Teilnehmer nutzt den unentgeltlichen Basisaccount, der für die meisten Bedürfnisse auch völlig ausreichend erscheint.

Warum Profilslogan und Bilder so wichtig sind

Wer neu bei LinkedIn ist, legt zunächst ein aussagekräftiges Profil an. Das ist fast, aber nur fast selbsterklärend. Neben den entsprechenden Sachinformationen geht es auch darum, nicht komplett emotionslos zu erscheinen. Profilfoto und Hintergrundbild, das bisher nur wenige Anwender einstellen, sind daher nicht irrelevant. Eine ganz besondere Bedeutung kommt außerdem dem Profilslogan zu.

Dieser Slogan bringt Ihr Personal Branding – also das, wofür Sie stehen möchten und wie Sie von anderen gesehen werden wollen – in ganz wenigen Worten auf den Punkt. Sehr viele Nutzer haben anstatt des Profilslogans an gleicher Stelle ihre aktuelle Position platziert. Doch das lässt eine exzellente Gelegenheit aus, sich selbst nach außen hin darzustellen. Schließlich sollte sich jeder Anwender als eigenständige Persönlichkeit und nicht über den jeweiligen Arbeitgeber definieren.

Mit dem Creater Modus zusätzliche Funktionen freischalten

Um ein aussagekräftiges Profil zu erstellen, empfehle ich sehr, die zusätzlichen Funktionen des Creater Modus, der manuell aktiviert werden muss, zu nutzen. Dadurch kann insbesondere Bonusmaterial – externe Webseiten und allerlei Mediendateien – eingebettet werden. Schon fast selbstverständlich sollte für deutsche Nutzer die zusätzliche Erstellung des Profils auf Englisch sein.

Die Profilbereiche, in denen Kenntnissen von Dritten bestätigt werden und erhaltene Empfehlungen abgebildet werden, spielen in Deutschland (noch) keine besonders große Rolle. Dagegen ist es vorteilhaft, vielen Unternehmen zu folgen. Das können Trendsetter aus der eigenen Branche sein, aber auch Kooperationspartner, Medienanbieter und gerne auch der präferierte Fußballverein. Die Mitgliedschaft in Gruppen zu den unterschiedlichsten Themen kann ebenfalls einen echten Mehrwert für jeden Nutzer darstellen.

Kontaktanfragen senden und beantworten

Nachdem das Profil angelegt wurde, geht es meist darum, Kontakte zu knüpfen. Über die Suchfunktion wird meist klar, wer aus dem Bekanntenkreis bei LinkedIn vertreten ist. Sollten Sie Personen eine Kontaktanfrage senden, mit denen Sie lange nichts mehr zu tun hatten oder die Sie nur flüchtig kennen, empfehle ich, eine kurze Nachricht zu verfassen. Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit, anderen Personen lediglich zu folgen, aber sich nicht mit ihnen zu vernetzen.

Umgekehrt werden Sie früher oder später auch Kontaktanfragen erhalten. Da es sich um ein berufliches und nicht um ein privates Netzwerk handelt, sollte Sympathie der jeweiligen Person gegenüber nicht der zentrale Beurteilungsmaßstab Ihrer Entscheidung sein. Dagegen sollten Sie schon genau überlegen, ob Sie Anfragen, die Sie von Ihnen unbekannten Personen erhalten, annehmen. Tatsächlich gibt es aber nicht wenige Nutzer, die bei den eigenen Kontakten eher auf Quantität als auf Qualität setzen.

So einfach pflegen Sie Ihr Netzwerk

Das Herzstück von LinkedIn ist der sogenannte News Feed, auf Deutsch schlicht „Start“. Diese Seite ähnelt stark einigen anderen sozialen Netzwerken, nur ebene ohne Katzenvideos und fotografierte Mittagessen. Sie ist die Bühne unserer Selbstvermarktung und eine der besten Möglichkeiten überhaupt, bei anderen in Erinnerung zu bleiben. Und genau das ist in der analogen Welt fast unmöglich: Eine grundsätzliche Chance zu haben, mit den zahlreichen Menschen, die wir im Laufe unseres Berufslebens (flüchtig) kennengelernt haben, zumindest in lockerem Kontakt zu bleiben.

Das ist sogar einfacher, als viele denken. Tatsächlich kann jeder LinkedIn nutzen, ohne selbst aktiv Beiträge zu posten. Anstatt dessen ist es legal und legitim, wie ein Trittbrettfahrer zu agieren. Es gibt sieben Reaktionsoptionen auf Artikel, von „Gefällt mir“ (blauer Daumen rauf) bis „Nachdenklich“ (violettes Gesicht). Wenn ich also „Applaus“ spende, dann wird meinen Kontakten angezeigt „Dr. Markus Karbaum applaudiert“.

30 Minuten wöchentlich können schon ausreichen

So werde ich für mein Netzwerk sichtbar und rufe mich in Erinnerung. Auf diese Art und Weise baue ich Nähe und eine Verbindung auf, selbst wenn es Banalitäten wären, auf die ich reagiere. Umgekehrt erinnere ich mich an meine Kontakte, wenn sie ähnlich verfahren. Und tatsächlich nehme ich Menschen, die so (wenn auch recht abstrakt) eine Verbindung zu mir aufbauen, anders – positiver! – wahr als diejenigen, mit denen ich nur vernetzt bin, aber LinkedIn sonst gar nicht nutzen.

Das bedeutet, dass Sie bereits mit 30 Minuten wöchentlich ihre Kontakte grundlegend pflegen können. Einfach fünf passende Artikel im eigenen News Feed finden und „liken“, das war’s. Natürlich können Sie noch offensiver agieren, in dem Sie Beiträge kommentieren oder teilen und eigene Beiträge veröffentlichen. Umfragen zu erstellen funktioniert für die meisten Nutzer dagegen nicht, weil sich daran normalerweise kaum jemand beteiligt.

Zu viel Selbstdarstellung und negative Reaktionen schaden nur

Zu viel Aktivität kann aber wiederum dazu führen, sein Netzwerk zu verlieren. Wer auf zu viele andere Beiträge reagiert und postet, kann früher oder später penetrant wirken. Wer dann auch noch inhaltlich zu sorglos ist, geht das Risiko ein, dass andere ihm nicht mehr folgen. Auch ich habe das in letzter Zeit hin und wieder getan, weil ich keine Lust mehr hatte auf notorische Selbstdarsteller und für mich belanglose Themen. Die von vielen beobachtete „Instagramisierung“ von LinkedIn ist jedenfalls eine echte Plage geworden.

Daher empfehle ich, nicht in erster Linie das zu „liken“, was einem selbst gefällt, sondern was das eigene Netzwerk interessant finden könnte. Außerdem rate ich dringend, im Sinne einer erfolgreichen Selbstvermarktung immer – wirklich immer – positiv zu reagieren und auf negative Kommentare zu verzichten. Denn wer öffentlich negativ kommuniziert, bringt andere dazu, negativ über ihn zu denken. Selbst konstruktive Kritik wird von anderen nicht immer als solche wahrgenommen.

Am angewandten Beispiel bedeutet das: Sollte Ihnen dieser Beitrag gefallen, können Sie entsprechend positiv reagieren. Falls nicht, schweigen Sie besser 😉

Kommentare

2 Antworten zu „LinkedIn für Fortgeschrittene: Was gut funktioniert und was nicht“

  1. […] zu werden bedeutet, ihnen präsent zu sein, was heute mittels Social Media – vor allem LinkedIn – über räumliche und zeitliche Distanz leichter ist als jemals zuvor. Dadurch eröffnen sich […]

  2. […] pflegen. Die zentrale digitale Plattform für Akademiker, Fach- und Führungskräfte ist zweifellos LinkedIn, wo sich mit wenig Aufwand – 15 Minuten pro Woche können schon reichen – relativ viel bewirken […]

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