Probezeit gleich Prüfungszeit! Wer jetzt denkt, das gelte nur für neue Mitarbeiter, verkennt, dass auch Arbeitgeber unter die Lupe genommen werden. Denn niemand muss sich im Zeitalter des Fachkräftemangels mit schlechten Arbeitsbedingungen abfinden.Zu den hartnäckigen Mythen einer frischen Bindung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer gehört die Vorstellung, dass letztere die Probezeit zu bestehen haben. Einige Arbeitgeber spielen sogar mit der unterschwelligen Angst ihrer neuen Mitarbeiter, sie könnten in der Probezeit durchfallen. Dabei besteht das Recht zur Prüfung für beide Seiten, wovon allerdings meist nur selbstbewusste Erwerbstätige tatsächlich Gebrauch machen. Für alle anderen wird es dringend Zeit, umzudenken. „Probezeit: Drum prüfe, wer sich länger bindet“ weiterlesen
Woran auch leistungsstarke Fach- und Führungskräfte scheitern können
Scheitern ist in unserer Leistungsgesellschaft immer noch weitgehend tabuisiert. Denn ihm haftet ein Makel an, der auf der persönlichen Ebene Spuren hinterlässt. Da dies mitunter lange nachwirken kann, ist es höchste Zeit, diese Denkschemata hinter uns zu lassen.
Der legendäre Erfinder Thomas Edison lehnte die Möglichkeit zu scheitern rundheraus ab. Bis heute ist sein berühmter Ausspruch in Erinnerung geblieben: „I have not failed. I’ve just found 10,000 ways that won’t work.“ Da er letztendlich doch noch sehr erfolgreich die Glühbirne erfand, konnte er offenbar recht milde auf den langen, mühseligen Erfindungsprozess zurückblicken. Doch das ist im Berufsleben nicht jedem vergönnt. Und tatsächlich halte ich es vielmehr mit seiner Landsfrau Goldie Chan, die 2018 ihren Lesern zurief: „Be ready to fail.“ „Woran auch leistungsstarke Fach- und Führungskräfte scheitern können“ weiterlesen
Mobbing am Arbeitsplatz – Erkennen, Vermeiden, Bekämpfen
Worüber bloggen angesichts der fürchterlichen Verbrechen, denen die Ukraine seit 24. Februar ausgesetzt ist? Mobbing soll nun das Thema sein. Denn auch hier geht es um die Fähigkeit, sich effektiv gegen schwere Angriffe zu wehren.
„Was sind das für Zeiten, wo ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist“ Bertolt Brecht, An die Nachgeborenen
Was ist Mobbing? Gängige Definitionen verweisen vor allem auf das wiederholte und regelmäßige, vorwiegend seelische Schikanieren, Quälen und Verletzen eines einzelnen Menschen durch eine beliebige Art von Gruppe oder Einzelperson. Entscheidend ist dabei, dass sich die Handlungen wiederholen müssen, um der Definition zu entsprechen. Einzelne, auch heftige Konflikte erfüllen dieses Kriterium nicht. Daher ist es wichtig, den Begriff Mobbing nur auf ganz bestimmte Dynamiken hin anzuwenden und ihn nicht inflationär zu verwenden. „Mobbing am Arbeitsplatz – Erkennen, Vermeiden, Bekämpfen“ weiterlesen
Wie Sie sich gegen Manipulationen gewissenloser Führungskräfte wehren
Manipulationen durch Führungskräfte sind im Berufsleben nicht selten. Was viele gar nicht wahrhaben wollen: Es liegt nicht nur an skrupellosen Vorgesetzten. Das Gute ist: Wer deren Methoden durchschaut und sich selbst erkennt, wird Manipulationen nicht mehr auf den Leim gehen.
Fühlen Sie sich regelmäßig überfordert? Meinen Sie, den legitimen Erwartungen Ihres direkten Vorgesetzten nur selten gerecht werden zu können? Trauen Sie sich schon seit mindestens 24 Monaten nicht, um eine Gehaltserhöhung zu bitten? Sind Sie selbst von der Qualität Ihrer geleisteten Arbeit häufiger enttäuscht? Haben Sie gar Angst um Ihren Job? Sollten Sie mindestens drei dieser fünf Fragen bejahen, befinden Sie sich in einer kritischen Situation. Aber erst dann, wenn Sie denken, es läge an Ihnen selbst, haben Sie ein wirkliches Problem. „Wie Sie sich gegen Manipulationen gewissenloser Führungskräfte wehren“ weiterlesen
Bewerbungsfrust? Lassen Sie sich nicht alles gefallen!
Bewerbungsfrust ist ein weit verbreitetes Phänomen. Selbst hochkarätige Kandidaten müssen sich mitunter einiges gefallen lassen – aber sicherlich nicht alles. Denn es bricht eine Zeit an, die ein neues Rollenverständnis ermöglicht.
Als Job- und Karrierecoach gehört es zu meinen Aufgaben, Menschen zu motivieren, Zuversicht zu fördern und manchmal auch Trost zu spenden. Das gilt vor allem dann, wenn sich Klienten in einem anhaltend erfolglosen Bewerbungsprozess befinden. Die dabei auszuhaltenden Enttäuschungen und Verletzungen verlangen ihnen hin und wieder einiges ab. Aber muss das wirklich immer so sein? Nein, denn es bricht eine neue Epoche an, in der sich viele Bewerber nicht mehr alles gefallen lassen müssen. „Bewerbungsfrust? Lassen Sie sich nicht alles gefallen!“ weiterlesen
Überqualifiziert? Wie Sie trotzdem an einen neuen Job kommen
Überqualifiziert zu sein ist kein Luxusproblem. Denn der Vorwurf trifft Erwerbstätigste im Innersten: Die besonderen Kompetenzen und Erfahrungen, die sie erworben haben, stehen ihnen nun vermeintlich im Weg. Doch es gibt Lösungen.
Als Coach habe ich es gerade bei erfahreneren Klienten immer wieder erlebt, wie sehr längere erfolglose Bewerbungsphasen am Selbstwertgefühl nagen. Den meisten sind die Ursachen für die zahlreichen Absagen meist gar nicht klar. Wenn sich aber dann doch einmal ein Arbeitgeber erbarmt und Feedback zur Bewerbung gibt, kann man es inhaltlich oft mit nur einem Wort zusammenfassen: überqualifiziert. Mit dieser Erkenntnis umzugehen ist alles andere als einfach – genauso, wie die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. „Überqualifiziert? Wie Sie trotzdem an einen neuen Job kommen“ weiterlesen
Gerade jetzt! Veränderungen als Chance begreifen
Auf der emotionalen Ebene empfinden viele Menschen in Deutschland Veränderungen oft eher als Bedrohung. Dabei erleben wir gerade intensiver als je zuvor, dass nur wenig so gefährlich sein kann wie mangelnde Veränderungsbereitschaft.
Es wird ein ungemütlicher Winter, sagt die Kanzlerin. Wenn das wirklich alles wäre! Die Deutschen, ein sehr auf Sicherheit („Vollkaskomentalität“) bedachtes Kulturvolk in der Mitte Europas, schwant bereits, dass die mit der Pandemie zusammenhängenden Veränderungen grundlegend und nachhaltig sein werden. Noch einmal Augen zu und durch reicht sicher nicht. In dieser Situation verunsichert zu sein ist daher vielleicht nachvollziehbar – aber sicherlich nicht der beste Ratgeber. „Gerade jetzt! Veränderungen als Chance begreifen“ weiterlesen
So kommen Sie nach dem Vertrauensbruch im Berufsleben wieder auf die Beine
Ein ultimativer Vertrauensbruch setzt vielen Betroffenen schwer zu. Wenn er passiert, sollte jeder seine Optionen kennen und proaktiv handeln.
Bei Julia H. lief der Berufseinstieg phantastisch. Sie hatte ihrem Teamleiter schnell gezeigt, wozu sie imstande ist, der ihr wiederum immer verantwortungsvollere Aufgaben gab. Dazu gehörte auch die Vorbereitung einer Kundenpräsentation, in der sich beide eng abstimmten, um die Vorgaben des Abteilungsleiters umzusetzen. Doch das Kundenmeeting endete abrupt, als der Key Account missbilligend einen völlig neuen Ansatz forderte. Gegenüber der Geschäftsführung waren sich Team- und Abteilungsleiter darin einig, dass Julia H. die Präsentation alleine erstellt habe. Sie konnte einfach nicht das Gegenteil beweisen, da es keine schriftlichen Vorgaben gab und die Präsentation an ihrem Rechner erstellt wurde.
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Von der Kunst, zuversichtlich zu bleiben
Die Welt taumelt, und alle sind mittendrin. Wie es angesichts der größten Krise seit 75 Jahren gelingen kann, zuversichtlich zu bleiben.
Zugegeben, auch mich beeindrucken die desaströsen Nachrichten rund um Covid-19 nicht nur rational, sondern auch emotional. Wer könnte schon von sich das Gegenteil behaupten? Solche Personen müssten schon ein deutliches Defizit an Empathie aufweisen. Es ist daher nur menschlich. Aber wie so häufig im Leben kommt es auf das richtige Maß an – zu viel Empathie in der jetzigen Situation wäre fatal, denn sie ebnet den Weg zu notorischem Pessimismus. Auch wenn die Faktenlage eher dafür spricht. „Von der Kunst, zuversichtlich zu bleiben“ weiterlesen
Selbstvermarktung: Tue Gutes und rede endlich darüber!
Es ist unvermeidlich: Wenn immer wir im Berufsleben wirken und kommunizieren, vermarkten wir uns. Anstatt diesen Fakt abzustreiten, sollten ambitionierte Beschäftigte ihre Selbstvermarktung aktiv gestalten.
Wir alle wissen es: In der Wahrnehmung beeinflusst uns die äußere Erscheinung maßgeblich. Positiv gestaltet macht sie den wesentlichen Inhalt optisch und emotional attraktiv, weckt dadurch unser Begehren und rechtfertigt einen höheren Preis. Das gilt für Produkte und Verkaufsangebote und in ähnlicher Form auch für Menschen, gerade wenn wir sie nicht oder nur kaum kennen. Wir machen uns von anderen permanent ein Bild – und andere wiederum von uns. Warum also sollten wir dieses Bild von uns nicht aktiv mitgestalten? „Selbstvermarktung: Tue Gutes und rede endlich darüber!“ weiterlesen